Die Karte zeigt den Median der Erreichbarkeit der nächsten fünf großen (auch im europäischem Ausland gelegenen) Zentren im Verkehrswegenetz.
Lesebeispiel: Die dunkelgrün eingefärbten Bereiche sind sehr nah an einem oder mehreren Zentren gelegen. Die hellgrün eingefärbten Bereiche sind vergleichsweise weit entfernt von einem oder mehreren Zentren gelegen.
Der Indikator gibt die Wegezeit zu den nächsten großen Zentren an. Für die Berechnung wird ein Rasteransatz verwendet. Über die Fläche von Deutschland wird ein Vektorraster gelegt, dessen Zellen jeweils eine Fläche von 250 mal 250 Metern umfassen. Vom Mittelpunkt jeder Rasterzelle wird die Entfernung zu den jeweils fünf nächsten Zentren bestimmt.
Für die Lebensqualität der Bürger ist neben anderen Aspekten ein adäquater Zugang zu Versorgungsinfrastrukturen, insbesondere des täglichen Bedarfs, notwendig. Eine flächendeckende Erhebung des Zugangs zu allen relevanten Infrastrukturen ist jedoch nicht möglich, da nicht für alle Infrastrukturen die dazu notwendigen Standortdaten verfügbar sind. Um dennoch eine regionalisierte Aussage der zu erwartenden Versorgungssituation treffen zu können, bietet sich als Hilfsindikator die Betrachtung der Erreichbarkeit großer Zentren unterschiedlicher Zentralitätsstufen an.
Dabei gilt, je höher die Zentralitätsstufe des nächsten erreichbaren größeren Zentrums, desto besser ist i. d. R. die Versorgungsqualität (das heißt, desto größer und vielfältiger ist das Infrastrukturangebot). Neben dem nächsten erreichbaren größeren Zentrum zeigt die Karte zusätzlich auch den Aufwand, der zum Erreichen dieses Ortes notwendig ist. Der Karte lassen sich daher auch Informationen darüber entnehmen, in welchen Regionen davon auszugehen ist, dass Versorgungsinfrastrukturen für Bürger eher leichter oder eher schwerer zu erreichen sind.
Es ist zu beachten, dass die Soll-Ausstattung größerer Zentren unterschiedlicher Zentralitätsstufen sowie Ausweiskriterien nicht festgelegt sind. Das bedeutet, dass die Vergleichbarkeit zwischen den Bundesländern wie auch dem europäischem Ausland nur eingeschränkt gegeben ist (z. B. werden in Brandenburg keine Klein-/Unterzentren ausgewiesen). Dementsprechend ist die Karte lediglich als indikativ zu verstehen, um grob Regionen zu identifizieren in denen eine eher günstige oder eher ungünstige Versorgung mit Infrastrukturen einer bestimmten Zentralitätsstufe wahrscheinlich ist.
Die Definition eines Schwellenwertes zur Abgrenzung einer „guten“ von einer „schlechten“ Erreichbarkeit ist schwierig, da Erreichbarkeiten von verschiedenen Personen je nach Gewohnheit, Lebenslage, Mobilität etc. verschieden wahrgenommen werden.
Daten: Thünen-Erreichbarkeitsmodell; Zentrale-Orte: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, United Nations Statistics Division
Räumliche Auflösung: Gemeindeverbände
Zeitpunkt: Stand 2013
Aufbereitung: Torsten Osigus / Stefan Neumeier 2016; Methodik: Patrick Küpper (2016) Abgrenzung und Typisierung ländlicher Räume. Braunschweig: Johann Heinrich von Thünen-Institut, 53 p, Thünen Working Paper 68
© BBSR Bonn 2013, Grundlage: LOCAL; © Nexiga GmbH 2013, ATKIS Basis DLM © BKG/GeoBasis-DE 2012; Gemeinden © GeoBasis-BKG, Stand 31.12.2015, Generalisierung BBSR; Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2016; Laufende Raumbeobachtung des BBSR (INKAR-Daten) 2016; Erreichbarkeitsmodell: Thünen-Institut für Ländliche Räume 2016
Räumliche Auflösung: Landkreise und kreisfreie Städte, BBSR-Kreisregionen
Zeitbezug: September 2016
Hineinzoomen zur Anzeige einzelner Werte.
Einheit: Wegezeit in PKW-Minuten
Quelle: Thünen-Erreichbarkeitsmodell; Zentrale-Orte: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung
Räumliche Auflösung: Landkreise und kreisfreie Städte
Zeitpunkt: 2013
Einheit: Wegezeit in PKW-Minuten
Quelle: Thünen-Erreichbarkeitsmodell; Zentrale-Orte: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung
Räumliche Auflösung: Gemeindeverbände
Zeitpunkt: 2013
© Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft